Norbert ist ein Flugmodellbau-Enthusiast und beschäftigte sich mit der originalgetreuen Nachbildung einer V-22 Osprey, einem Kipprotor-Wandelflugzeug mit optimaler Senkrechtstart- und -landefähigkeit. Für sein bereits vorhandenes, voll flugtaugliches Modell tüftelte Norbert einige Zeit an den technisch aufwändig gestalteten, faltbaren Kipprotoren. Sein mit diesen Rotoren upgegradetes Osprey-Modell im Maßstab 1:8,5 wird nach dem Umbau dann über dieselben Funktionalitäten verfügen, wie das Original-Fluggerät.


Arbeitsschritte:

1. CAD Konstrukion
Als erstes wurde eine CAD-Konstruktion der Faltrotoren unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Fertigungsmöglichkeiten im Autodesk Inventor erstellt.

2. Mockup Dann ging es an den Aufbau eines Funktionsmodells (Mockup) zur Prüfung des Faltmechanismus, sowie zur Veranschaulichung der vielen Designdetails, da das Aussehen der Rotoren ja später dem Original sehr ähnlich sein soll.

3. Fertigung Als nächstes ging es an die Fertigung der endgültigen Ausführung der Faltrotoren, die dann in Norberts bestehendem Osprey-Modell verbaut werden. Die dazu erforderlichen Frästeile und die 3D-Druck-Formen zur Fertigung der Rotoren sind bereits in Arbeit.

4. Prüfstand & Test Nun folgte der Aufbau eines Rotor-Prüfstands zum Testen der wesentlichen mechanischen und aerodynamischen Eigenschaften der Rotoren, sowie zur Prüfung des Faltmechanismus. Erst nach der Absolvierung von umfangreichen Tests wird Norbert sein bestehendes Osprey-Modellflugzeug mit den neuen Faltrotoren bestücken.

Benützte Software:

Facts:

Die V-22 Osprey ist ein Flugzeug mit Kipprotoren, kann also senkrecht starten und landen. Durch diese aufwändige Konstruktion erreicht die Maschine die doppelte Reichweite als ein vergleichbarer Helikopter und das bei nahezu doppelter Fluggeschwindigkeit. Im Gegensatz zu anderen Flugzeugen mit Kipprotoren, können die Rotoren der Osprey nach der Landung zu kompakten Bündeln zusammengefaltet werden. Zusätzlich erlaubt die schwenkbare Ausführung der Tragfläche eine Drehung um 90° in Richtung des Rumpfs. Dadurch beansprucht die Ospray in zusammengeklapptem Zustand nur einen geringen Platzbedarf, was z.B. bei der Unterbringung auf Flugzeugträgern sehr vorteilhaft ist.

Besondere Herausforderungen bei der Umsetzung von Norberts Projekt waren die aufwändigen Internet Recherchen und das Zusammentragen der vielen Teilinformationen zur Osprey, die Realisierung der erforderlichen Funktionalität und ein realistisches Aussehen. Es stehen keinerlei Konstruktionspläne der Ospray zur Verfügung, es konnte somit lediglich mit Bildern des Originals gearbeitet werden, was das Design, die Berechnung und die CAD Konstruktion sehr aufwendig machte. Die mechanische Fertigung umfasste unter anderem Drehen, CNC-Fräsen, 3D-Druck, Formenbau, Kunststofftechnik und mehr, außerdem war Norbert mit umfangreichen Anforderungen im Bereich Elektronik, Sensorik und Mikrocontrollertechnik konfrontiert. Nicht zu vergessen sind die finalen Tests auf Prüfstand und zu guter Letzt die Inbetriebnahme als Pilot.

Aufgrund der Komplexheit von Norberts Projekt ergaben sich sehr hohe Anforderungen im Bereich 3D-Druck und in der Frästechnik, wobei er tatkräftig von unseren Hostes Michael Eckl und Benjamin Bergmann unterstützt wurde. Ohne deren kompetente Unterstützung konnte Norberts Konstruktion nicht so durchgeführt werden.

Norberts Flugmodell in dieser Größe und mit diesen Funktionen ausgestattet, wird eine weltweit einzigartige Modellversion der V-22 Osprey darstellen und bei zukünftigen Modellflug-Veranstaltungen Begeisterung, sowohl bei Modellbau-Experten, als auch bei den Zuschauern, hervorrufen. Wir werden euch jedenfalls über den Fortschritt von Norberts Projekt laufend über das Grand Garage-Forum informieren.

Die Maschinen für das Projekt
Der Mensch hinter dem Projekt